Donnerstag, 19. April 2012

Kanu

e ae liebe leute,

so den samba hab ich erstmal abgehakt, aber dieses erlebnis lässt mich natürlich nicht vor Neuem zurückschrecken.
Deshalb bin ich gestern mit der Milla, meiner Mitbewohnerin, hawaiianisches Kanu gefahren. Angeblich eine Sportart, die von den Polynesiern kommt, aber ich glaub da ja nicht so wirklich dran, denn erstens hab ich damals in Hawaii nie jemanden mit so einem Boot fahren sehen und zweitens bezweifle ich stark das ein generell eher kräftiger Hawaiianer in ein so schmales Gefährt reinpassen würde.
morgens um 5 gings dann los (verrückt). insgesamt gabs 3 boote a 6 personen unterschiedlichen alters und geschlechts. milla trainiert bei so ner wettkampfmannschaft mit und ich durfte dann bei den älteren herren (50+) mitrudern, die aber allesamt körper wie 20jährige halbgötter hatten. im endeffekt wären meine arme bei halber strecke fast abgebrochen aber ich habs natürlich durchgezogen. dachte jetzt krieg ich bestimmt muskelkater im kreuz, aber NEIN nur im hintern vom sitzen. ungefähr wie letztens als ich badminton spielen war und muskelkater in den beinen hatte vom vielen ball aufheben (hallo rahel). auf jeden fall hats spaß gemacht und wenn ich meine mitruderer richtig verstanden habe, dann meinten sie ich soll auf jeden fall wiederkommen. könnte aber auch "nicht wiederkommen" geheißen haben =P.

anonsten habe ich jetzt auch schon einige sachen gelernt, die hier sehr wichtig sind und einem teilweise das überleben sichern.
zum beispiel über die straße gehen: klingt simpel, ists aber nicht, denn der fußgänger hier gilt als freiwild für den autofahrer. betritt man als uneingeweihter aus leichtsinnigkeit und deutscher manier eine noch so kleine und wenig befahrene straße, so ist das nächste auto nicht weit, was bei dem anblick dieses dümmlichen menschen beginnt aufs doppelte zu beschleunigen. generell scheint mir hier innerhalb der stadt 120km/h die richtgeschwindigkeit zu sein und fußgänger-ampeln kennt brasilien auch nicht. ich hatte nun schon insgesamt etwa 5 nahtoderlebnisse in denen mich entweder ein einheimischer oder der wahrscheinlich bekiffte autofahrer selbst gerettet hat, indem er statt dem gas irgendwie doch ausversehen die bremse erwischt hat. danke dafür!
abgesehen von dem verkehr scheinen hier noch andere gefährliche dinge abzulaufen. zumindest wohnt hier fast jeder (und somit ich auch) in einem haus, was 24 stunden von sicherheitsleuten bewacht wird. man läuft hier auch als frau alleine eher nicht so weit durch die gegend und schon gar nicht ich als gringo, denn meine haut- und haarfarbe steht schonmal für geld. nunja, ich passe mich da natürlich an die allgemeinen gepflogenheiten an, muss mich aber erstmal daran gewöhnen, ein stück von meiner gewohnten freiheit aufzugeben.
so und zum abschluss noch eine schöne geschichte: eben komme ich in mein zimmer und zack - ist da meine bettwäsche zusammengelegt und alle meine klamotten schön säuberlich im schrank verstaut...JAHAA wir haben eine putzfrau! mein wg-traum wird endlich wahr - was soll der geiz?

mit diesen worten, verabschiede ich mich
aloha und valeu und ich hoffe der sommer wird auch euch bald erreichen =)

2 Kommentare:

  1. Lisi ..
    vermiss dich auch wenn ich dich eigentlich kaum sehe :) liebe deine berichte, wie immer und fühl mich fast so als sei ich dabei ;)
    dicker knutscha aus germany WO der sommer noch NICHT einhalt geboten hat .. penner .. :p

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    1. moinsen anna. freut mich dass du das hier liest =). allet gut bei dir? mach doch mal dein skype an und erzähl mir die news!

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