Samstag, 14. April 2012

SAMBA

moin oder auch oi wie man hier im land des sambas zu sagen pflegt.

ich komm auch direkt zum thema.
eigentlich wusste ich, dass der tag irgendwann kommt, aber ich wollte es doch so lange wie möglich herauszögern..
nunja hat jetzt nicht so toll geklappt, denn nach knapp ner woche war es soweit - ich war auf einer SAMBA-Party!
ein schockiertes "OHA" werden jetzt wohl die meisten von euch über die lippen bringen, oder zumindest die, die wissen, wie es um meine dancing skills im allgemeinen so bestellt ist. und eure reaktion ist nicht unbegründet..

gestern bin ich nach rio gefahren - mit der fähre und hab da die maren besucht, die in lapa (einer sehr netten gegend rios) in einem hostel arbeitet. die hat ihren abschied gefeiert, denn heute ist sie weiter gezogen nach buenos aires. hätte ich die möglichkeit gehabt mitzufliegen, hätte ich es wohl gemacht, denn die wahrscheilichkeit dass mich dort jemand wiedererkennt und identifiziert als die, die trotz zwei beinen kein samba tanzen kann, ist geringer als in niteroi.
ok schluss mit den übertreibungen..der abend ging auf jeden fall kunterbunt los, wie es halt in so nem hostel läuft..ein paar bierchen mit "total weltoffenen" deutschen, australiern und ja sogar ein schweizer hatte sich nach rio verirrt. dann die möglichkeiten für den angebrochenen abend gecheckt und jetzt fragt mich nicht wieso wir auf die glorreiche idee kamen auf dieser samba-party vorbeizuschauen. ich tippe es war unsere leicht übermütig angeheiterte stimmung aufgrund des ein oder anderen maracuja-caipis. anyways da wurde dann auch nicht lang gefackelt und ab gings auf die nächstbeste samba-party drei ecken weiter. angeblich eine der besten und traditionellsten kneipen für diesen zweck..deshalb wohl auch der horrende eintrittspreis von 10reais (=3 caipis). wir waren nur zu dritt: lia eine französin die auch im hostel arbeitet, maren und ich. an der tür wurde man von den türstehern übrigens schon mit küsschen hier und da begrüßt.
drinnen war dann buntes getummel mit ner samba-live-band und den unterschiedlichsten menschen: dick, dünn, schön und schön versucht, nett und doof, alt und jung, wobei der altersschnitt wohl eher in richtung 50jahre lag.
auf der tanzfläche angelangt konnte man sich dann auch nicht mehr entziehen..und dieser SAMBA sieht auch recht einfach aus, wenn man die leute mal beobachtet. das angenehme: man kann einzeln sowie als päärchen drauf tanzen, klar ist aber, dass die leute die nur ein minimalistisches bißchen rythmus-gefühl und hüftschwung drauf haben sofort den ersten opi vor den füßen stehen haben, der dann freudig auffordert.
Lia konnte sich da auch direkt am anfang gut stellen und hatte dann etwa 3-5 regelmäßige interessierte, die dann immer abwechselnd getanzt und bier getrunken haben.
maren und ich brauchen halt erstmal ne anlauf-phase - so dachte ich zumindest. rein von meinem gefühl her hatte ich die moves schon perfekt drauf, aber irgendwie hat mich einfach NIEMAND aufgefordert. Noch nichtmal der mit abstand älteste und vermutlich blinde mann im raum, denn der tanzte inzwischen mit der maren =P. Ich tippe mal eine einbeinige Brasilianerin wäre mir noch bevorzugt worden =P.
nunja so vergingen dann halt 2 stunden, die band spielte eigentlich auch immer nur den selben song (für meine ohren) und noch nie hatte ich mir so sehr einen verdammten ordinären Schlagersong gewünscht. Zwischendrin switchte ich dann auchmal auf MEINE art und weise des tanzens um, worauf meine direkte umgebung aber mit unverständnis und böswilligen blicken reagierte...und dann erkannte ich:
samba ist verdammt nochmal kein SPAß..es ist bitterer ernst.
mit dieser erkenntnis sind wir dann weitergezogen zu einem brasilianischen balkan-konzert. da konnte man dann auch ganz unbeschämt rumspacken.
heidiho und samba muss wohl weiterhin auf mich verzichten =P


1 Kommentar:

  1. Hi Lisa, wenn ich das gewußt hätte, hätte ich(wir)dir noch ein bisschen Sambauntericht :-) gegeben. Das ist, neben Wienerwalzer, nämlich der einzige Tanz den Günther und ich können.
    Grüßlis die Patentante

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